B15neu: Schönberger übergibt Postkarten an Verkehrsministerium

Die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger (Bündnis 90 / Die Grünen) hat sich zum Straßenneubauprojekt B15neu mit Mitarbeitenden des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgetauscht. Nach einem Gespräch mit der zuständigen Referatsleitung übergab die Abgeordnete die von der Initiative „Stop B15neu“ gesammelten Protest-Postkarten an das Verkehrsministerium. Die Bürgerinitiative hatte Betroffene dazu aufgerufen, die Protestschreiben an den Bundesverkehrsminister zu adressieren und der Bundestagsabgeordneten für eine persönliche Zustellung übergeben.

„Das Projekt B15neu ist ein Projekt aus dem letzten Jahrhundert, war nie sinnvoll und ist jetzt angesichts der existenziellen Klimakrise schlicht unverantwortlich. Es ist wissenschaftlich belegt, dass mehr Straßen zu mehr Verkehr und damit mehr Abgasen führen. Bereits die Emissionen während des Baus und der Materialgewinnung widersprechen den vereinbarten Klimazielen. Zudem werden durch die autobahnähnliche Straße ganze Ortschaften, wie etwa Adlkofen, für immer zerschnitten“ so Schönberger.
Mit Blick auf die aktuelle außenpolitische Lage führt sie weiter aus: „Auch der Flächenverbrauch eines Weiterbaus wäre immens. Angesichts der Ernährungskrise, in der wir uns wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine befinden, ist es unverantwortlich wertvolles Ackerland zu asphaltieren“.
Das umstrittene Straßenbauprojekt war zuletzt durch stark gestiegene Baukosten aufgefallen. Für den Bauabschnitt von Ergoldsbach nach Essenbach zur A92 waren im Bundesverkehrswegeplan von 2003 lediglich 88,3 Mio. Euro vorgesehen, im aktuellen Haushaltsentwurf für das BMDV sind hingegen 221,2 Mio. Euro aufgeführt.

← zurück