Schönberger pflanzt Zukunftsbaum in Dingolfing
Der Bund deutscher Baumschulen (BDB) e.V. traf sich mit der Bundestagsabgeordneten Marlene Schönberger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), um sich über die Entwicklung des Baum- und Strauchbestands in unseren Städten, Parks, Gärten und Streuobstwiesen von morgen auszutauschen. Neben der Vizepräsidentin Gabriele Bschorr reiste auch der Hauptgeschäftsführer Markus Guhl des Bundes deutscher Baumschulen nach Dingolfing, um darzulegen, welche erheblichen Herausforderungen der Klimawandel für Bäume und Gehölze mit sich bringen wird.
Die Anforderungen an einen zukunftsfähigen Stadtbaum sind umfangreich. Idealerweise ist er hitzetolerant, trockenheitsverträglich, frosthart, stadtklimafest, schädlingsresistent, windfest und vieles mehr. „Neben umfassenden Forschungsprojekten zum Umgang mit unterschiedlichen Schädlingsgruppen, fordern wir einen vom Bund finanzierten Stiftungslehrstuhl zur Gehölzforschung. Klimarobuste Züchtungen sind unbedingt erforderlich, damit das Grün in den Städten auch langfristig bestehen bleiben kann“, erläutert Guhl. Um diesen Aufgaben angemessen entgegentreten zu können, sieht die Branche der Baumschuler einen wachsenden Forschungsbedarf. Schönberger, die Mitglied des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ist, zeigte Verständnis für die Dringlichkeit einer intensivierten Forschung im Bereich der Züchtung. „Bei steigenden Temperaturen werden städtische Räume zunehmend auf Bäume, Hecken und Grün im Allgemeinen als natürliche Klimaanlage angewiesen sein. Das betrifft den ländlichen Raum genauso wie die großen Städte“, so Schönberger. „Zudem erhöhen Pflanzen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und bereichern jedes Stadtbild.“
Frau Bschorr verwies auf eine aktuelle Broschüre mit fast 70 ausgewiesenen Zukunftsbäumen für die Stadt: „Die aufgeführten Bäume sind alle hinsichtlich ihrer Klimaresilienz und Stadttauglichkeit über Jahrzehnte erforscht worden. Sie eignen sich besonders gut für urbane Räume, da sie mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen durch die Auswirkungen des Klimawandels sowie den Stressfaktoren des Standortes Stadt zurechtkommen.“
Mit im Gepäck hatten die Vertreter der Baumschulen eine Hopfenbuche, die sie der Abgeordneten für ihren Wahlkreis schenkten. Dankenswerterweise erklärte sich die Stadt Dingolfing bereit, sowohl die Vorbereitungen für die Baumpflanzungen zu treffen als auch die Pflege des Baums für die kommenden Jahre zu übernehmen.
Die gepflanzte Hopfenbuch, Ostrya carpinifolia, erfüllt alle Kriterien eines Zukunftsbaums und trägt hopfenähnliche Früchte, die ihr ihren Namen verleihen.