Verschwörungsideologien keine Bühne bieten

Am Samstag, 02.11.2024, soll der Schweizer Historiker und verschwörungsideologische Autor Daniele Ganser in den Stadthallen Deggendorf mit dem „Live-Vortrag zum Thema Weltfrieden“ auftreten. In einschlägigen Telegram-Gruppen wird die Veranstaltung beworben.

In einer Pressemitteilung erklärt die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger: „In einer Demokratie ist die Meinungsfreiheit ein hohes Gut. Verschwörungsideologien und Antisemitismus aber gefährden Menschenleben, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie als Ganzes. Hier müssen klare Grenzen gezogen werden. Außerdem müssen Stadtpolitik und Zivilgesellschaft klar Stellung beziehen und deutlich machen, dass in Deggendorf Verschwörungsideologien keine Bühne geboten werden darf. Im Gespräch mit der Geschäftsführung der Stadthallen Deggendorf wurde deutlich, dass ein Bewusstsein dafür besteht. Auch wenn die Rechtslage einer Absage nicht einfach ist: Für die Zukunft muss geprüft werden, wie Auftritte von Verschwörungsideologen verhindert werden können.


„Ganser verbreitet verschwörungsideologische Thesen etwa über die ‘wahren Urheber der Anschläge von 9/11‘ und fiel bereits mehrfach mit antisemitischen Aussagen auf“, erläutert Schönberger, die vor ihrem Einzug in den Bundestag an der LMU München zu Verschwörungsideologien und Antisemitismus forschte. „Ganser tritt regelmäßig in extrem rechten Formaten auf und sorgte in den letzten Monaten vor allem mit seiner pro-Putin Haltung für Kontroversen. So ein Auftritt hat in einer städtischen Halle nichts verloren“.

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