Offene Jugendarbeit in Pfarrkirchen begeistert Abgeordnete
Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger besucht JUZ
Um mehr über den aktuellen Stand und die Herausforderungen in der offenen Jugendarbeit zu erfahren, besuchte die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger (Bündnis90/Die Grünen) die neuen Räumlichkeiten des Jugendzentrums Pfarrkirchen. Die Trägerschaft liegt beim Spielecafe der Generationen – Jung und Alt spielt e. V. . Gemeinsam mit Isabella Neuss (JUZ-Sprecherin), Leiterin Petra Fuchs, Bürgermeister Wolfgang Beißmann und Jugendreferentin Sarah Kandlbinder ging die Abgeordnete durch die Räume. Sichtlich stolz präsentierte Isabella Neuss die von den Jugendlichen in Eigenregie gebauten Möbel sowie die selbst gestalteten Graffitis an den Wänden.
Im anschließenden Gespräch betonte Petra Fuchs den hohen Stellenwert von offener Jugendarbeit: „ Wir müssen ein Bewusstseindafür schaffen, dass offene Jugendarbeit wichtig ist und was sie für unsere Jugendlichen bedeutet.” Außerdem schilderte Sie die aktuellen Besucher*innenzahlen. So kämen an Wochenenden teilweise bis zu 200 junge Menschen in das Jugendzentrum. Jugendreferentin Sarah Kandlbinder betonte: „Diese Zahlen machen deutlich, wie groß der Bedarf an offenen Angeboten für junge Menschen ist.“
Bürgermeister Wolfgang Beißmann erläuterte Schönberger die professionelle Herangehensweise und bedankte sich bei Bund und Land, dass der Erwerb und Umbau im Rahmen der Städtebauförderung (Programm Sozialer Zusammenhalt) erheblich gefördert wurde. Erst so konnte das JUZ im Stadtzentrum realisiert werden. Er ergänzte: „Wir als Stadt Pfarrkirchen erbringen eine hohe Eigenleistung, um dieses Angebot für die Jugendlichen stemmen zu können. Wir wünschen uns hier aber auch mehr langfristige Unterstützung von übergeordneten Ebenen.“
Auf die Frage was sich das Team rund um Sozialpädagogin Fuchs wünschen würde, war die Antwort deutlich: mehr Personal. Die Finanzierung dafür sei aber aktuell nicht realisierbar.
Auch der antisemitische Vorfall kam zur Sprache. Unbekannte hatten das Logo des JUZ antisemitisch verunstaltet. Daraufhin haben die Sozialpädagoginnen die Ereignisse mit den jungen Menschen aufgearbeitet und eine Aktion gestartet, um zu zeigen, dass ihr JUZ für alle Menschen offen ist.
Marlene Schönberger zeigte sich beeindruckt von der Arbeit Jugendzentrum und machte deutlich: „Jugendzentren sind einewichtige Anlaufstelle für junge Menschen zum Spielen, Lernen, Feiern und sich ausprobieren. Ohne hauptamtliche und ehrenamtliche Arbeit und kommunale Förderung kommen die Zentren in dieser Größe nicht aus – daher ist es so wichtig, dass ihre Arbeit von der Bundes- und Landesebene unterstützt wird. Kommunen wie Pfarrkirchen, die mit großem Beispiel voran gehen müssen mehr finanzielle Unterstützung bekommen.
Es ist schön zu sehen, wie wohl sich die jungen Menschen hier fühlen und mein großer Dank gilt den Pädagoginnen, den Jugendlichen und der Stadt Pfarrkirchen für die Realisierung dieses großartigen Jugendzentrums.“