Marlene Schönberger besucht Katholisches Jugendsozialwerk Landshut
Im Zusammenhang mit den derzeit laufenden Haushaltsverhandlungen im Deutschen Bundestag besuchte Marlene Schönberger, MdB, das Katholisches Jugendsozialwerk Landshut. Bei ihrem Besuch konnte die Abgeordnete einen Einblick in die Arbeit des Jugendmigrationsdienstes gewinnen und das erfolgreiche Präventionsprogramm “Respekt Coaches” kennenlernen.
Beim den „Respekt Coaches“ sprechen pädagogische Fachkräfte mit jungen Menschen über Diskriminierungsformen und ihre Erfahrungen mit Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Queerfeindlichkeit. Der Austausch mit den Jugendlichen dient primär der Extremismusprävention, er soll außerdem die Grundwerte einer demokratischen Gesellschaft vermitteln und junge Menschen bei der gesellschaftlichen Teilhabe unterstützen. Die “Respekt Coaches” vermitteln Einblicke in individuelle Lebensperspektiven und fördern bei den Jugendlichen eine diskriminierungskritische und diversitätsbewusste Haltung. Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein lernen die Schüler*innen unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren, aber gegen Hass und Hetze Position zu beziehen.
Vor Ort stellte das Team des Katholischen Jugendsozialwerkes ihre Arbeitsweise vor. Im Vordergrund stand die spielerische Herangehensweise im Umgang mit den jungen Menschen, welche zugleich die Teamfähigkeit fördern und Vorurteile aufdecken soll.
„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – sie muss laufend gefördert und gestärkt werden. Projekte, wie ‚Respekt Coaches‘ sind besonders wichtig, weil sie nicht nur die Demokratie fördern, sondern gleichzeitig junge Menschen unterstützen und ihnen Teilhabe ermöglichen“, so Marlene Schönberger, MdB. “Während der Covid-19-Pandemie ist die soziale Arbeit mit Jugendlichen und die politische Bildung oft vernachlässigt worden. Demokratische Werte haben nicht selten gelitten, Antisemitismus, Rassismus oder Queerfeindlichkeit nehmen im Alltag der jungen Menschen ein bedrohliches Ausmaß an”, so Schönberger fortführend. Dass auch im Alltag der jungen Menschen diese Diskriminierungsformen eine große Rolle spielen, konnten die Mitarbeiter*innen des Jugendsozialwerkes bestätigen.
Die finanziellen Mittel für dieses Projekt sind Teil der im Bundestag laufenden Haushaltsverhandlungen. Derzeit ist noch ungewiss, ob die Finanzierung in gleichen Maße fortgeführt werden kann. Besonders für Ludwig Weber, Gesamtleiter des Jugendsozialwerks Landshut, ist das bitter: “Wir fragen gar nicht nach unseren gestiegenen Kosten durch die Inflation und die hohen Energiepreise. Wir wollen jedoch mindestens unser bisheriges Budget behalten.”
Schönberger möchte sich dafür stark machen: „Gerade in der jetzigen Zeit ist jeder in Demokratie und politische Bildung investierte Euro ein guter Euro. Das wird die Grüne Fraktion in den Haushaltsverhandlungen klar machen.“ Eine endgültige Entscheidung hinsichtlich der Finanzierung ist für kommenden Donnerstag anberaumt. Es gilt als unsicher, ob vor allem das Finanzministerium, das auf die Schuldenbremse verweist, die Position der notwendigen finanziellen Unterstützung für dieses Projekt teilt.