Elektrifizierung der Strecke Mühldorf–Simbach kommt
Endlich ist es soweit: die Bahnstrecke Mühldorf – Simbach am Inn wird elektrifiziert. Im Gesetz zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich sind deutschlandweit 312 Maßnahmen für die Schiene enthalten. Eine davon ist die Modernisierung der Strecke zwischen Mühldorf und der deutsch-österreichischen Grenze im Landkreis Rottal-Inn.
Im Rahmen des Gesetzes wird für das genannte Schienenprojekt ein überragendes öffentliches Interesse festgelegt, weshalb die Planung zur Elektrifizierung noch dieses Jahr in Auftrag gegeben werden kann. Gleiches gilt für die Planung eines Kreuzungsbahnhofs in Julbach, welcher entgegenkommenden Zügen ein Ausweichen ermöglichen wird, so dass mehr Züge die Strecke befahren können.
Laut Marlene Schönberger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ist dies ein Grund zur Freude: „Der elektrische Lückenschluss zwischen Niederbayern und Oberösterreich ist längst überfällig. Durch diese Modernisierung verbessern wir die Zuganbindungen für die Menschen im südlichen Landkreis Rottal-Inn erheblich“.
Aber auch überregional werden sich durch die Baumaßnahmen neue Möglichkeiten eröffnen: so sieht der dritte Gutachterentwurf zum Deutschland-Takt 2030 eine zweistündliche Fernverkehrslinie München-Simbach-Wien vor, wenn die Elektrifizierung abgeschlossen ist. Der Deutschland-Takt 2030 bezeichnet ein Konzept für einen deutschlandweit abgestimmten Fahrplan, mit dem ein Zielfahrplan für den gesamten Schienenpersonenverkehr aufgestellt wird und auf dessen Grundlage Neubaustrecken und andere Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt werden sollen.
„Die Koalition hat beschlossen, deutlich mehr Geld in die Schiene als in die Straße zu investieren. Durch diese Umschichtung von finanziellen Mitteln können wir eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur aufbauen, um in Zukunft mehr Personen und Güter energieeffizient und klimaneutral auf der Schiene zu transportieren“, erklärt die Abgeordnete weiter.