CSU will Deutschlandticket und weitere Erfolge abschaffen

Kurz vor der Wahl zeigt die CSU, dass ihr Bahnreisende in Bayern egal sind. Verkehrsminister Bernreiter hat angekündigt, dass Bayern sich ab nächstem Jahr nicht mehr an der Finanzierung des Deutschland Tickets beteiligen will.
Über zweieinhalb Millionen Menschen nutzen in Bayern aktuell das günstige Nahverkehrsticket, um in die Arbeit zu pendeln, Freunde und Familie zu besuchen oder für Tagesausflüge. „All das könnte bald Geschichte sein, wenn es nach Bernreiter und der CSU geht“, warnt Marlene Schönberger, Bundestagsabgeordnete (Bündnis 90/Die Grünen) in einer Pressemitteilung. Konkret hieße das beispielsweise, dass das Ticket für die Hin- und Rückfahrt von Pfarrkirchen nach München bald wieder für alle regulär 54€ Euro kosten würde. Das ist fast genauso viel, wie das Deutschlandticket aktuell pro Monat kostet.
„Eine Abschaffung des Deutschlandtickets wäre verheerend für den ländlichen Raum“, so Schönberger weiter. „Ausgerechnet die Partei, die die Verkehrswende in Deutschland auf dem Gewissen hat und für den schlechten Zustand der Bahn verantwortlich ist, will nun weiteren Schaden anrichten. Das ist aber noch nicht alles: Auch das Gebäudeenergiegesetz soll zurück abgewickelt werden und damit stehen wahrscheinlich Millionen Euro für die Förderung von erneuerbaren Heizungen auf dem Spiel. Schon jetzt reichen die Leute in Panik Förderanträge ein, weil sie nicht wissen, wie es weitergeht.“
Auch die Energiewende stehe auf der Kippe: „Abgesehen davon, dass Herr Merz Windräder hässlich findet, hat man von ihm zur Energiewende noch nichts gehört. Die bayerische Staatsregierung war ohnehin noch nie überzeugt. Das ist eine Gefahr für die Gemeinden im Landkreis Rottal-Inn, die nun endlich in die Windenergie investieren wollen. Diese Verunsicherung braucht niemand, daher werden wir für starke Grüne werben“, so die Bundestagsabgeordnete.