Bundestagsabgeordneter Karl Bär liest aus „Gift und Wahrheit“ – Ein Abend im Zeichen der Meinungsfreiheit
Am vergangenen Freitag fand in der Hoferei in Reisbach eine außergewöhnliche Lesung statt. Karl Bär, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, präsentierte auf Einladung seiner Kollegin Marlene Schönberger Auszüge aus dem Buch „Gift und Wahrheit – wie Konzerne und Politik Klimaaktivisten mundtot machen“ von Alexander Schiebel.
Das Buch thematisiert die kontroversen Auseinandersetzungen um den Pestizideinsatz im Südtiroler Vinschgau, bei denen sich Karl Bär und weitere Umweltaktivisten engagierten. Bär, der 2022 aus mehrjährigen juristischen Konflikten mit Südtiroler Landwirten in allen Anklagepunkten freigesprochen wurde, gewährte den Anwesenden exklusive Einblicke in das Verfahren und seine persönlichen Erfahrungen. Er demonstrierte eindrücklich die Strategien, mit denen Unternehmen und politische Akteure versuchen, Klimaaktivisten einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen.
Marlene Schönberger unterstrich die Bedeutung des Themas: „Was Karl Bär erlebt hat, ist leider kein Einzelfall. Seine Schilderungen machen deutlich, wie wichtig es ist, dass wir uns für unsere Demokratie und die Meinungsfreiheit einsetzen.“
Karl Bär betonte in diesem Zusammenhang: „Wir dürfen nicht zulassen, dass kritische Stimmen durch Klagen oder Drohungen zum Verstummen gebracht werden. Das schadet unserer Demokratie und behindert den notwendigen Umwelt- und Klimaschutz.“
Die Veranstaltung stieß auf außerordentliches Interesse und füllte die Hoferei bis zum letzten Platz. Die im Anschluss an die Lesung geführte lebhafte Diskussion verdeutlichte, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Gefahr erkennen, die von Versuchen der Einflussnahme durch finanzstarke Lobbygruppen und Konzerne auf öffentliche Debatten ausgeht.