Bundestagsabgeordnete besucht Staubing – Marlene Schönberger informiert sich über Hochwassersituation
Die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger (Bündnis 90/Die Grünen) traf sich mit dem Feuerwehrmann Daniel Elsner von der Freiwilligen Feuerwehr Kelheim-Stadt und der Stadt- und Kreisrätin Christiane Lettow-Berger zu einem Austausch im Ortsteil Staubing. Schönberger erkundigte sich, wie es Einsatzkräften und den Menschen vor Ort beim jüngsten Hochwasser erging.
Wie hoch das Wasser dort stand, konnte die Abgeordnete eindrücklich an den Rückständen des Hochwassers in den Bäumen und Hecken erkennen. Tief beeindruckt zeigte sich Schönberger von der Schilderung Elsners über seine persönlichen Erfahrungen beim Einsatz gegen das Hochwasser. Schönberger dankte ausdrücklich den Einsatzkräften für ihr überwältigendes Engagement. Als Mitglied im Innenausschuss des Bundestags versprach sie, sich im kommenden Haushaltsverfahren für mehr Geld im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz einzusetzen. „Menschen, die ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben für andere riskieren, brauchen eine gute und adäquate Ausrüstung – hier darf nicht gespart werden!“ so die Abgeordnete.
Auf Nachfrage der Abgeordneten schilderte Christiane Lettow-Berger die Situation, warum es in Staubing immer noch keinen Flutschutz gibt. Die Stadträtin erklärte dazu: “Ich hatte mich nach dem Pfingsthochwasser 1999 für die Absiedlung ausgesprochen, die allerdings wieder zurückgenommen wurde, da sich die Mehrheit der Staubinger Bürger*innen doch für einen Damm entschieden hatte. Die Planungen zogen sich hin, denn es musste mit vielen verschiedenen Grundbesitzern Verhandlungen geführt werden. Ich sehe einen Damm immer noch kritisch, denn er wird die Retentionsmöglichkeit für Hochwasser weiter reduzieren. Aber wirksamer Hochwasserschutz für die betroffenen Häuser ist absolut überfällig, denn sie trifft ein Hochwasser – in diesem Jahr war es ein vierzigjähriges – immer häufiger.“
Für Schönberger ist klar: „Der Bevölkerungsschutz muss im Vordergrund stehen – auch in Staubing. Aufgrund des Klimawandels muss mit immer häufigeren und stärken Hochwässern gerechnet werden. Daher darf keine weitere Zeit verloren gehen. Ich appelliere an alle Beteiligten, Behörden wie Naturschutzverbände, sich zügig auf eine vernehmliche Lösung zu verständigen. Und von der bayerischen Staatsregierung erwarte ich, dass dem Hochwasserschutz endlich eine stärkere Priorität im Haushalt eingeräumt wird. Bevölkerungsschutz und Naturschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“