Bündnis 90/Die Grünen setzen Zeichen gegen Gewalt an Frauen: Spendenübergabe an Frauenhäuser in Landshut
Die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger und die Landtagsabgeordnete Mia Goller von Bündnis 90/Die Grünen haben eine Spende in Höhe von 1000€ an die Frauenhäuser in Landshut übergeben, die auch für die Landkreise Dingolfing-Landau und Rottal-Inn zuständig sind. Die Spende resultiert auch aus dem Verzicht auf den Versand von Weihnachtspost in Papierform, um die wichtige Arbeit der Frauenhäuser zu unterstützen. Heuer gibt es bei den Grünen stattdessen Weihnachtsgrüße per Email.
„Die alarmierende Situation in Bayern erfordert dringend politisches Handeln“, erklärt Marlene Schönberger. „Im Jahr 2023 wurden 42 Frauen in Bayern getötet. Das neue Lagebild ‚Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten‘ zählt bundesweit 938 Mädchen und Frauen, die Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten wurden. Die Täter waren fast immer Partnern oder Expartnern . Das Gewalthilfegesetz von Lisa Paus, das eben im Kabinett verabschiedet wurde, wäre ein Paradigmenwechsel im System: Endlich auskömmliche Finanzierung von Hilfestrukturen für betroffene Frauen, aber auch von Täterarbeit und Präventionsprojekten. Wenn es die Union ernst meint, mit ihrem Einsatz gegen Gewalt, muss sie zustimmen.“
Die Landtags-Grünen fordern angesichts der steigenden Zahlen von Partnerschaftsgewalt und häuslicher Gewalt in Bayern einen längst überfälligen Ausbau der Angebote und Mittel zum Schutz von Frauen. Eine aktuelle Anfrage der Fraktion zeigt, dass die Frauenhäuser in Bayern am Limit arbeiten.
Mia Goller betont: „Die Arbeit, die die Frauenhäuser in Landshut leisten, ist von unschätzbarem Wert. Das muss endlich auch die Staatsregierung anerkennen. Denn immer noch versteht sie Präventionsarbeit in erster Linie als Aufgabe der Polizei und finanziert Frauenhäuser und Beratungsstellen kaum. Das ist ein Denkfehler, der korrigiert werden muss. Wir fordern mehr staatliches Geld für Gewaltprävention, denn das rettet Leben.“
„Effektive Präventionsarbeit, die niedrigschwellig und in der Fläche verankert ist, entlastet die Beratungsstellen und Frauenhäuser. Langfristig spart der Staat auf diese Weise sogar Geld, denn damit werden die Gewaltspiralen aufgehalten und unsere demokratische Gesellschaft gestärkt“, so die Grünen Politikerinnen abschließend.