Bio kann jeder – Förderung für Kantinen  

Marlene Schönberger und Mia Goller sehen viel Potenzial im Landkreis  

Rottal-Inn. Gesunde Ernährung ist ein wichtiges Thema für Marlene Schönberger und Mia Goller, wie sie in einer Pressemitteilung erklären. Deshalb tauschten sich die Bundestagsabgeordnete und die Bezirksrätin der Grünen im Lokal Grün in Pfarrkirchen über die neuesten Entwicklungen aus. Bei einem neuen Förderprogramm des Bundes sehen die Politikerinnen viel Potenzial für den Landkreis: „Das ist interessant für Krankenhäuser, Schulen und andere Kantinen.“  

Marlene Schönberger fasste zusammen: „Der Bund fördert Bio in der Außer-Haus-Verpflegung mit bis zu 35.000 Euro je Kantine. Es gibt hier Geld für die Beratung von den Betrieben, die erstmals Bio-Produkte in ihre Küchen holen wollen und für die, die den Bio-Anteil ausbauen wollen. Um auf 30 Prozent Ökolandbau zu kommen ist eine stabile Nachfrage unabdingbar und das erreichen wir mit mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung.“ Bezuschusst werden maximal 80 Prozent der Beratungskosten. In Kitas und Schulen, die eigene Küchen betreiben, können bis zu 90 Prozent übernommen werden.   

„Das ist genau, was wir auch in Rottal-Inn dringend brauchen“, erklärte Mia Goller. Sie engagiert sich seit Jahren im Bezirkstag für gesundes Essen in den Kantinen und initiierte mit den Kolleginnen und Kollegen die Initiative „30 % Bio und 30 % regional bis 2030“ in den Bezirkseinrichtungen.   

„Gerade bei uns im Landkreis Rottal-Inn brauchen wir gute Beratung, viele BürgermeisterInnen wollen das Essen in der KITA verbessern, hatten bisher aber nicht die richtige Unterstützung.“   

In ihrer politischen Arbeit sehe Goller immer wieder, dass der Weg zu Bio nicht ganz einfach ist. „Viele Küchen sind nicht darauf ausgelegt, da fehlt es manchmal an so einfachen Dingen wie einer Kartoffelschälmaschine. Also werden konventionelle geschälte Kartoffeln eingekauft.“  

Neben der Beratung werde auch die Schulung von Mitarbeitenden gefördert. Denn die Bio-Kompetenz des Personals sei entscheidend, wenn mehr Bio gelingen und ein nachhaltiger Erfolg sein soll. Wirklich nachhaltig sei es, gut schmeckende, umweltfreundliche Menüs zu fairen Preisen mit möglichst regionalen Produkten zu kochen. Damit das gelingt, muss sich die Art und Weise, wie und womit gekocht wird laut Schönberger sehr deutlich ändern: „Mehr Pflanzliches statt tierischer Produkte und mehr Frisches aus der Region und Saison statt Convenience stehen dann auf dem Speiseplan. Und: Weniger Lebensmittel dürfen in der Tonne landen. All das braucht das Know-how in den Betrieben und in der Belegschaft.“  

Infos & die Antragsstellung gibt es hier bei beim „Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)   

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