Olympia-Attentat: Ein neues Kapitel aufschlagen durch Aufarbeitung und Entschuldigung

Anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestages des Olympiaattentates von 1972 auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck erklärt Marlene Schönberger, stellv. Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat:

Es ist ein wichtiges Signal, dass die Bundesregierung in der vergangenen Woche nach fünfzig Jahren beschämender Stille endlich eine Verständigung mit den Angehörigen der ermordeten Sportler finden konnte. Natürlich sind damit nicht die vielen Verletzungen und das Unrecht vergangener Jahrzehnte aus der Welt geschafft. Doch es bleibt zu hoffen, dass der Bundespräsidenten mit einer Entschuldigung für das erlittene Leid und das Versagen der Bundesrepublik in aller Klarheit zeigt, dass wir ein neues Kapitel aufschlagen wollen. Wir wollen eine ernsthafte Auseinandersetzung, die die Fehler der damaligen Verantwortlichen vor, während und nach der Geiselnahme offenlegt. Hierzu gehört auch, alle bislang nicht veröffentlichte Akten freizugeben.

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Statement zum RIAS Jahresbericht 2021

Der heute vom Bundesverband RIAS vorgestellte Jahresbericht „Antisemitische Vorfälle in Deutschland 2021“ macht deutlich: Antisemitische Vorfällen nahmen zu – insbesondere solche mit einem erhöhten Gewaltpotential. Zugleich sind Jüdinnen und Juden aber auch immer wieder in ihrem Alltag mit Antisemitismus konfrontiert. Die zahlreichen Vorfälle im Kontext der Coronapandemie und der jüngsten Eskalation im arabisch-israelischen Konflikt zeigen, dass Jüdinnen und Juden für gesellschaftliche Entwicklungen verantwortlich gemacht werden, auf die sie keinen Einfluss haben. 

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